Wir zeigen Probleme auf
Zahlen, die gemäß einer Studie der Bundesärztekammer vorliegen, zeigen, wie kritisch es um die Zukunft der deutschen Chirurgie bestellt ist.
2008 wurden deutschlandweit ca. 14 Millionen Operationen durchgeführt. Ein jährlicher Zuwachs von ca. 5 % ist zu verzeichnen, der maßgeblich auf das ständig ansteigende Alter der Bevölkerung zurückzuführen ist. Bereits 2008 waren rund 26 % der Bundesbürger 60 Jahre und älter. Zudem fällt es in Deutschland fällt es zunehmend schwer, motivierte Ärztinnen und Ärzte für die chirurgische Weiterbildung zu gewinnen, da viele Chirurginnen und Chirurgen der älteren Generation in den Ruhestand gehen. Umfragen zeigen einen deutlichen Bewerbermangel, der sich negativ auf die Versorgungsqualität auswirkt. Das Interesse an einer chirurgischen Karriere nimmt im Verlauf des Medizinstudiums ab: 35 % der Studierenden in der Vorklinik, aber nur 19 % im Praktischen Jahr sind noch interessiert. Diese Entwicklung erfordert eine Neustrukturierung der chirurgischen Weiterbildung, um den zukünftigen Fachärztemangel zu verhindern und die chirurgische Versorgung zu sichern.
Die Prognosen haben sich bewahrheitet und lassen eine erschreckende Bilanz der bedrohlichen Entwicklung für die chirurgische Versorgung an deutschen Krankenhäusern deutlich werden. Einer Wirtschaftsanalyse von PricewaterhouseCoopers ("112 - und niemand hilft") zufolge soll 2030 jeder vierte chirurgische Arbeitsplatzlatz wegen Nachwuchsmangel und Rentenaustritt unbesetzt bleiben. Gemäß dieser vorgenannten Studie wird innerhalb eines Basis-Szenarios prognostiziert, dass bis 2020 33.000 und bis 2030 76.000 Stellen Fehlen werden. Anteil der unbesetzten Facharztstellen nach Fachrichtung